Stau auf der Autobahn A1 – Deutschlands Lebensader aus Beton

Stau auf der Autobahn A1

Die A1 ist so etwas wie eine Lebensader aus Beton, die quer durch Deutschland verläuft. Wer in Heiligenhafen an der Ostsee auf die A1 fährt, der kann auf dieser Autobahn bleiben und landet nach 749 km in Saarbrücken. Auf ihrem Weg führt die A1 über Hamburg und verlängert sich dort als sogenannte Vogelfluglinie bis auf die Insel Fehmarn, und wer weiter nach Westen fährt, der kommt über Münster und das Autobahnkreuz Köln über Dortmund bis nach Kassel und nach Koblenz. Von der A1 gehen zahlreiche andere wichtige Autobahnen ab und es ist die A1, die besonders in den Ferien sehr stark befahren ist. Staus sind daher immer vorprogrammiert.

Gebaut wurde die Bundesautobahn 1 schon in den 1920er Jahren, und bis heute ist die Strecke noch immer nicht komplett fertig. Bei Baubeginn gab es in Deutschland noch sehr wenige Autos und mit dem steigenden Verkehrsaufkommen musste auch die A1 immer wieder verbreitet und vor allem auch erneuert werden. Heute stehen den Autofahrern überwiegend vier Fahrstreifen zur Verfügung, aber selbst diese vier Spuren reichen nicht aus, um den stetig wachsenden Verkehr zu bewältigen. Ähnlich wie der Kölner Dom, so gibt es auch auf der A1 ständig Bauarbeiten, denn irgendwo auf den über 700 Kilometern ist immer etwas kaputt und muss wieder instand gesetzt werden.

Wo staut es sich besonders gern?

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel, während einige Bundesländer in die Ferien starten, kommen andere schon wieder von der Reise zurück, und beide Gruppen treffen sich auf der A1 zu einem gemeinsamen Stau. Die Nord- und Ostsee locken viele Besucher jedes Jahr mit ihren Stränden, und entsprechend lang sind dann auch die Staus auf der A1. Vor allem zwischen Hamburg und Puttgarden auf der Vogelfluglinie sind in den Sommermonaten und zum Beginn der Ferien viele Staus zu vermelden, und wer an die Nordsee, an die Ostsee oder nach Dänemark fahren will, der muss viel Geduld mitbringen.

Nicht anders sieht es an den großen Autobahnkreuzen wie Westhofen oder Kamen aus, denn auch dort staut sich der Verkehr auf der A1 oder verläuft auch gerne mal im Schritttempo. Mal sorgt der Schwerverkehr dafür, dass es auf der A1 einfach nicht weitergeht, mal ist eine Baustelle und auch Unfälle sind an der Tagesordnung und sorgen dafür, dass auf der Autobahn 1 nichts mehr geht. Wenn wie im Dezember 2014 in Dortmund eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden muss, dann wird die A1 in Höhe Dortmund für einige Stunden komplett gesperrt und es bilden sich Staus.

Das Ruhrgebiet ist eine der großen Schwachstellen auf der Autobahn 1, denn im Ruhrgebiet leben viele Menschen, die Tag für Tag unterwegs sind und die Autobahn bevölkern. Das gilt auch für die A1 bei Köln, denn auch dort gibt es ein mehr als großes Verkehrsaufkommen und Staus gehören jeden Tag aufs Neue dazu. Beliebt ist auch das Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück, denn auch dort laufen wichtige Straßen zusammen, die sich dann zur A1 verbinden.

Während zu normalen Zeiten die Staus eine Länge von zwei bis fünf Kilometer haben, sind sie in den Ferien schon bedeutend länger, 30 km sind hier keine Seltenheit. Alle, die an den Rhein fahren und dort die Ferien verbringen wollen, die müssen sich auch im Süden von Deutschland auf lange Staus auf der A1 einstellen. Koblenz und Trier heißen hier die Knotenpunkte auf der A1, und auch wenn es nach Saarbrücken geht, sollte man sich auf lange Wartezeiten einstellen.

Wie können die Staus umfahren werden?

Wer dem Stau auf der A1 ausweichen will, der hat gleich mehrere Optionen. Wer den größten Stau zu Beginn der Ferien vermeiden möchte, der sollte möglichst früh aufstehen, denn in den frühen Morgenstunden hält sich der Verkehr auch auf einer so viel befahrenen Autobahn wie der A1 in Grenzen. Die meisten Urlauber sind in der Regel zwischen 14:00 Uhr und 20:00 Uhr an den Werktagen und zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr an den Samstagen und Sonntagen unterwegs. Wer clever ist, der sucht sich also eine andere Zeit aus.

Auch nachts zu fahren kann eine gute Entscheidung sein, allerdings sollte der Fahrer sich vorher gut ausruhen, und wenn zwei Personen im Auto einen Führerschein haben, dann ist es eine gute Idee, sich abzuwechseln. Kinder schlafen auch gerne im Auto und wer nach einer Nachtfahrt am Ferienziel ankommt, der kann sich dann immer noch schlafenlegen.

Eine gute Idee ist es auch das Radio anzuschalten, denn besonders in den verkehrsreichen Zeiten wie zum Beispiel in den Sommer- und Osterferien geben die lokalen Radiostationen ständig die aktuellen Staumeldungen durch. Wer sich schon zu Hause informiert, der verhindert schon gleich am Anfang der Reise in einen Stau zu geraten und kann eine andere Strecke nehmen. Auch wenn die Umgehung eines Staus vielleicht ein bisschen mehr Zeit kostet, es geht in der Regel zügig voran und das nervige Stehen im Stau entfällt.

Tipps die den Stau auf der A1 erträglicher machen

Wer im Stau auf der A1 keinen unnötigen Stress haben will, der sollte gemächlich fahren und nicht drängeln, denn das nützt wenig und kostet nur noch mehr Zeit und Sprit. Wer einen Wagen mit Tempomat hat, der sollte die Richtgeschwindigkeit einstellen. Auch wenn die Geduld auf eine harte Probe gestellt wird, von einem Fahrstreifen auf den nächsten zu wechseln bringt nicht viel, denn es geht während des zäh fließenden Verkehrs in der Regel sowohl auf dem linken wie auch auf dem rechten Fahrstreifen nicht viel. Wenn der Geduldsfaden kurz davor ist endgültig zu reißen, dann ist es sinnvoller auf einen Parkplatz oder an eine Raststätte zu fahren und eine Stunde Pause einzulegen. Nach dieser Pause ist der Frust nicht mehr ganz so groß und es geht entspannt weiter.

Sinnvoll ist es auch nicht, mehr als 300 Kilometer Fahrstrecke für den ersten Tag einzuplanen, denn es kann auf der A1 immer wieder zu Staus kommen. Wer sich dann noch zusätzlich unter Druck setzt und das gesteckte Ziel unbedingt erreichen will, er wird mit jedem neuen Stau noch nervöser. Nicht mit vollem Magen zu starten ist ebenfalls eine gute Idee, eine leichte Mahlzeit vor der Fahrt reicht vollkommen aus.

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Harald K.