Wasserstoff – der Treibstoff der Zukunft?

Wasserstoff - der Treibstoff der Zukunft?

Weg von den klassischen Wegen, ein Auto zu betanken – so soll die Zukunft aussehen, und zwar nicht nur nach dem Willen der Politik. Diesel und Benzin sollen in naher Zukunft passé sein, Strom heißt eine der Alternativen, Wasserstoff die andere. Geht es um das Gewicht, dann bietet Wasserstoff die höchste Dichte an Energie. Was liegt da näher, als Autos mit Wasserstoff zu betanken? Vorher muss der Wasserstoff allerdings noch einen bestimmten Prozess durchlaufen.

Große Herausforderungen

2015 fand in der französischen Hauptstadt Paris eine Klimakonferenz statt, die sich große Ziele gesetzt hat. Wenn die sogenannten Treibhausgase bis zum Jahr 2030 um mindestens 40 Prozent gesenkt werden sollen, sind große Herausforderungen gefragt. Weitere 20 Jahre später soll Europa dann komplett klimaneutral sein. Wasserstoff, als einer der alternativen Energieträger, spielt dabei eine wichtige Rolle. Energie, die aus erneuerbaren Quellen wie der Solarthermie, der Photovoltaik oder der Windkraft erzeugt wird, ist von der Witterung abhängig. Wasserstoff hingegen ist perfekt, um unabhängiger zu werden. Allerdings funktioniert so etwas nicht ohne Umwandlung, damit der Wasserstoff anschließend mithilfe von speziellen Wasserstoffkompressoren gespeichert und transportiert werden kann.

Die Verdichtung spielt die Hauptrolle

Damit Wasserstoff als Energieträger der Zukunft zur Verfügung steht, ist ein Membrankompressor erforderlich, denn nur damit lässt sich Wasserstoff verdichten. Für kleinere und mittlere Mengen ist ein solcher Kompressor besonderes effizient und leckagefrei möglich sogar bei einem sehr hohen Druck von bis zu 5000 bar. Dazu kommt eine sehr lange Lebensdauer der Membran, nicht selten sind die Geräte über ein Jahr lang ohne Probleme im dauerhaften Betrieb. Werden jedoch größere Mengen von ölfreiem Wasserstoff für einen Druck unter 250 bar benötigt, dann ist ein Kolbenverdichter die richtige Wahl. Ist noch eine Restmenge Öl im Gas vorhanden, dann ist auch ein Druck bis zu 600 bar möglich.

Die passenden Tankstellen

Viele sind davon überzeugt, dass Wasserstoff bei der Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Angenommen, der Treibstoff ist in der gewünschten Form vorhanden, wie sieht es aber mit der Infrastruktur aus, beispielsweise den Tankstellen? Wenn Wasserstoff in Autos gefüllt werden soll, ist ein Druck von bis zu 1000 bar nötig, zudem darf es bei der Verdichtung weder zu Unreinheiten im Gas noch zur sogenannten Abrasion kommen. Wichtig ist ferner, dass der Kompressor für den Wasserstoff frei von Öl und Leckage arbeiten kann. Aktuell gilt der Schwerlastverkehr als Schwerpunkt für die Mobilität mit Wasserstoff, denn hier werden große Mengen an Energie benötigt. Es gibt bereits Anbieter von Nutzfahrzeugen, die Brennstoffzellenfahrzeuge anbieten, die eine große Reichweite, aber eine kurze Betankungszeit haben.

Fazit

In nicht allzu ferner Zukunft werden Benzin und Diesel als Treibstoff für Fahrzeuge aller Art keine Rolle mehr spielen. Nutzfahrzeuge wie LKWs und Autos, aber auch Züge und Schiffe werden dann mit umweltfreundlichem Wasserstoff angetrieben. Züge, die mit Wasserstoff unterwegs sind, werden bereits genutzt. Sie haben eine Reichweite von beachtlichen 800 Kilometern und erreichen Höchstgeschwindigkeiten von mehr als 140 km/h. Das Gleiche gilt für die Schifffahrt, hier sind bereits Fähren unterwegs, die mit Wasserstoff angetrieben werden. Ein weiteres Thema sind synthetische Kraftstoffe, die zum einen aus Wasserstoff und zum anderen aus sogenanntem eingefangenem Kohlendioxid entstehen. Alle diese Lösungen sind maßgeschneidert und gelten als der Treibstoff der Zukunft.

Bild: @ depositphotos.com / Crovik Media

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